FSKDie FSK sowie sein Pendant für Computerspielerecht (USK) mit dem selben Blickwinkel aus dem Jugenschutzrecht stellen wir summarisch dar: Was macht die FSK und wer ist die FSK?Auf der Basis des Jugendschutzgesetztes (JuSchG) und der FSK-Grundsätze wird in pluralen Prüfverfahren über die Freigabe für fünf Altersklassen entschieden. Die FSK-Alterskennzeichen (ab 0, 6, 12, 16 und 18 Jahren) auf DVD- und Blu-ray-Hüllen sind bekannt. Die Prüfung geschieht auf Antrag. Eine gesetzliche Vorlagepflicht besteht nicht, faktisch durchlaufen aber alle in Deutschland im Kino vorgeführten Filme eine FSK-Prüfung. Seit jeher wirken sich Entscheidungen der FSK auf die Sendezeiten von Filmen im Fernsehen aus. Die FSK ist eine Einrichtung der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO), dem Dachverband von derzeit 16 film- und videowirtschaftlichen Verbänden. Die in der SPIO zusammengeschlossenen Wirtschaftsverbände verpflichten ihre Mitglieder, nur von der FSK geprüfte Produkte öffentlich anzubieten. Als Rechts- und Verwaltungsträgerin übt die SPIO keinen inhaltlichen Einfluss auf die Arbeit oder die Prüfentscheidungen der FSK aus. Die in der SPIO zusammengeschlossene Film- und Videowirtschaft arbeitet im Rahmen ihrer freiwilligen Selbstkontrolle mit der öffentlichen Hand zusammen. Dabei wirken Bund (Ressort für Kultur und Medien der Bundesregierung; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Länder (Obersten Landesjugendbehörden, Kultusministerien), Kirchen (Evangelisch, Katholisch), der Zentralrat der Juden sowie der Bundesjugendring mit. Was macht die USK?Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) ist eine freiwillige Einrichtung der Computerspielewirtschaft. Sie ist zuständig für die Prüfung von Computerspielen in Deutschland. Am Ende eines gemeinsamen Verfahrens vergeben staatliche Vertreter die Alterskennzeichen. Das System stellt sicher, dass Computerspiele nur an Kinder und Jugendliche abgegeben werden, wenn die Inhalte für ihre Altersgruppe freigegeben sind. Diese Einstufungen richten sich nach dem Jugendschutzgesetz. Was ist bei Filmveranstaltungen aus Sicht des Jugendschutzes zu beachten?Die Anwesenheit bei öffentlichen Filmveranstaltungen darf Kindern und Jugendlichen nur gestattet werden, wenn die Filme von der obersten Landesbehörde oder einer Organisation der freiwilligen Selbstkontrolle freigegeben worden sind. Abweichend hiervon darf die Anwesenheit bei öffentlichen Filmveranstaltungen mit Filmen, die für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren freigegeben und gekennzeichnet sind, auch Kindern ab sechs Jahren gestattet werden, wenn sie von einer personensorgeberechtigten Person begleitet sind. Die Anwesenheit bei öffentlichen Filmveranstaltungen darf nur mit Begleitung einer personensorgeberechtigten oder erziehungsbeauftragten Person gestattet werden Kindern unter sechs Jahren, Kindern ab sechs Jahren, wenn die Vorführung nach 20 Uhr beendet ist, Jugendlichen unter 16 Jahren, wenn die Vorführung nach 22 Uhr beendet ist, Jugendlichen ab 16 Jahren, wenn die Vorführung nach 24 Uhr beendet ist. Was gilt rechtlich bei Bildträgern mit Filmen oder Spielen?Bespielte Videokassetten und andere zur Weitergabe geeignete, für die Wiedergabe auf oder das Spiel an Bildschirmgeräten mit Filmen oder Spielen programmierte Datenträger (Bildträger) dürfen einem Kind oder einer jugendlichen Person in der Öffentlichkeit nur zugänglich gemacht werden, wenn die Programme von der obersten Landesbehörde oder einer Organisation der freiwilligen Selbstkontrolle für ihre Altersstufe freigegeben und gekennzeichnet worden sind. Auf die Kennzeichnungen ist auf dem Bildträger und der Hülle mit einem deutlich sichtbaren Zeichen hinzuweisen. Das Zeichen ist auf der Frontseite der Hülle links unten auf einer Fläche von mindestens 1.200 Quadratmillimetern und dem Bildträger auf einer Fläche von mindestens 250 Quadratmillimetern anzubringen. Anbieter von Telemedien, die Filme, Film- und Spielprogramme verbreiten, müssen auf eine vorhandene Kennzeichnung in ihrem Angebot deutlich hinweisen. Bildträger, die nicht oder mit "Keine Jugendfreigabe" dürfen einem Kind oder einer jugendlichen Person nicht angeboten, überlassen oder sonst zugänglich gemacht werden, nicht im Einzelhandel außerhalb von Geschäftsräumen, in Kiosken oder anderen Verkaufsstellen, die Kunden nicht zu betreten pflegen, oder im Versandhandel angeboten oder überlassen werden. Wie müssen Filme oder Spiele gekennzeichnet werden?Filme sowie Film- und Spielprogramme, die geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen, dürfen nicht für ihre Altersstufe freigegeben werden. Die oberste Landesbehörde oder eine Organisation der freiwilligen Selbstkontrolle kennzeichnet die Filme und die Film- und Spielprogramme mit 1."Freigegeben ohne Altersbeschränkung", 2."Freigegeben ab sechs Jahren", 3."Freigegeben ab zwölf Jahren", 4."Freigegeben ab sechzehn Jahren", 5."Keine Jugendfreigabe". Hat ein Trägermedium nach Einschätzung der obersten Landesbehörde oder einer Organisation der freiwilligen Selbstkontrolle jugendgefährdende Inhalte wird es nicht gekennzeichnet. Die oberste Landesbehörde hat die entsprechenden Tatsachen der zuständigen Strafverfolgungsbehörde mitzuteilen. Die Kennzeichnungen von Filmprogrammen für Bildträger und Bildschirmspielgeräte gelten auch für die Vorführung in öffentlichen Filmveranstaltungen und für die dafür bestimmten, inhaltsgleichen Filme. Die Kennzeichnungen von Filmen für öffentliche Filmveranstaltungen können auf inhaltsgleiche Filmprogramme für Bildträger und Bildschirmspielgeräte übertragen werden. Die obersten Landesbehörden können ein gemeinsames Verfahren für die Freigabe und Kennzeichnung der Filme sowie Film- und Spielprogramme auf der Grundlage der Ergebnisse der Prüfung durch von Verbänden der Wirtschaft getragene oder unterstützte Organisationen freiwilliger Selbstkontrolle vereinbaren. Im Rahmen dieser Vereinbarung kann bestimmt werden, dass die Freigaben und Kennzeichnungen durch eine Organisation der freiwilligen Selbstkontrolle Freigaben und Kennzeichnungen der obersten Landesbehörden aller Länder sind, soweit nicht eine oberste Landesbehörde für ihren Bereich eine abweichende Entscheidung trifft. Filme, Film- und Spielprogramme zu Informations-, Instruktions- oder Lehrzwecken dürfen vom Anbieter mit "Infoprogramm" oder "Lehrprogramm" nur gekennzeichnet werden, wenn sie offensichtlich nicht die Entwicklung oder Erziehung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigen. Enthalten Filme, Bildträger oder Bildschirmspielgeräte neben den zu kennzeichnenden Film- oder Spielprogrammen Titel, Zusätze oder weitere Darstellungen in Texten, Bildern oder Tönen, bei denen in Betracht kommt, dass sie die Entwicklung oder Erziehung von Kindern oder Jugendlichen beeinträchtigen, so sind diese bei der Entscheidung über die Kennzeichnung mit zu berücksichtigen. Wann sind Trägermedien als jugendgefährdend einzustufen?Trägermedien, deren Aufnahme in die Liste jugendgefährdender Medien bekannt gemacht ist, dürfen nicht 1. einem Kind oder einer jugendlichen Person angeboten, überlassen oder sonst zugänglich gemacht werden, 2. an einem Ort, der Kindern oder Jugendlichen zugänglich ist oder von ihnen eingesehen werden kann, ausgestellt, angeschlagen, vorgeführt oder sonst zugänglich gemacht werden, 3. im Einzelhandel außerhalb von Geschäftsräumen, in Kiosken oder anderen Verkaufsstellen, die Kunden nicht zu betreten pflegen, im Versandhandel oder in gewerblichen Leihbüchereien oder Lesezirkeln einer anderen Person angeboten oder überlassen werden, 4. im Wege gewerblicher Vermietung oder vergleichbarer gewerblicher Gewährung des Gebrauchs, ausgenommen in Ladengeschäften, die Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich sind und von ihnen nicht eingesehen werden können, einer anderen Person angeboten oder überlassen werden, 5. im Wege des Versandhandels eingeführt werden, 6.öffentlich an einem Ort, der Kindern oder Jugendlichen zugänglich ist oder von ihnen eingesehen werden kann, oder durch Verbreiten von Träger- oder Telemedien außerhalb des Geschäftsverkehrs mit dem einschlägigen Handel angeboten, angekündigt oder angepriesen werden, 7. hergestellt, bezogen, geliefert, vorrätig gehalten oder eingeführt werden, um sie oder aus ihnen gewonnene Stücke zu verwenden oder einer anderen Person eine solche Verwendung zu ermöglichen. Den Beschränkungen unterliegen, ohne dass es einer Aufnahme in die Liste und einer Bekanntmachung bedarf, schwer jugendgefährdende Trägermedien. die 1. einen der in § 86, § 130, § 130a, § 131, § 184, § 184a, 184b oder § 184c des Strafgesetzbuches bezeichneten Inhalte haben, 2. den Krieg verherrlichen, 3. Menschen, die sterben oder schweren körperlichen oder seelischen Leiden ausgesetzt sind oder waren, in einer die Menschenwürde verletzenden Weise darstellen und ein tatsächliches Geschehen wiedergeben, ohne dass ein überwiegendes berechtigtes Interesse gerade an dieser Form der Berichterstattung vorliegt, 3a besonders realistische, grausame und reißerische Darstellungen selbstzweckhafter Gewalt beinhalten, die das Geschehen beherrschen, 4. Kinder oder Jugendliche in unnatürlicher, geschlechtsbetonter Körperhaltung darstellen oder 5. offensichtlich geeignet sind, die Entwicklung von Kindern oder Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit schwer zu gefährden. Den Beschränkungen unterliegen auch, ohne dass es einer Aufnahme in die Liste und einer Bekanntmachung bedarf, Trägermedien, die mit einem Trägermedium, dessen Aufnahme in die Liste bekannt gemacht ist, ganz oder im Wesentlichen inhaltsgleich sind. Die Liste der jugendgefährdenden Medien darf nicht zum Zweck der geschäftlichen Werbung abgedruckt oder veröffentlicht werden. Bei geschäftlicher Werbung darf nicht darauf hingewiesen werden, dass ein Verfahren zur Aufnahme des Trägermediums oder eines inhaltsgleichen Telemediums in die Liste anhängig ist oder gewesen ist. Was macht die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien?Über eine Aufnahme in die Liste jugendgefährdender Medien und über Streichungen aus dieser Liste entscheidet die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Wann erfolgt eine Eintragung in die Liste jugendgefährdender Medien? Träger- und Telemedien, die geeignet sind, die Entwicklung von Kindern oder Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu gefährden, sind von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien in eine Liste jugendgefährdender Medien aufzunehmen. Dazu zählen vor allem unsittliche, verrohend wirkende, zu Gewalttätigkeit, Verbrechen oder Rassenhass anreizende Medien sowie Medien, in denen 1. Gewalthandlungen wie Mord- und Metzelszenen selbstzweckhaft und detailliert dargestellt werden oder 2. Selbstjustiz als einzig bewährtes Mittel zur Durchsetzung der vermeintlichen Gerechtigkeit nahe gelegt wird. Die Liste wird in vier Teile geführt. 1. In Teil A (Öffentliche Liste der Trägermedien) sind alle Trägermedien aufzunehmen, soweit sie nicht den Teilen B, C oder D zuzuordnen sind; 2. in Teil B (Öffentliche Liste der Trägermedien mit absolutem Verbreitungsverbot) sind, soweit sie nicht Teil D zuzuordnen sind, Trägermedien aufzunehmen, die nach Einschätzung der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien einen in § 86, § 130, § 130a, § 131, § 184a, § 184b oder § 184c des Strafgesetzbuches bezeichneten Inhalt haben; 3. in Teil C (Nichtöffentliche Liste der Medien) sind diejenigen Trägermedien aufzunehmen, die nur deshalb nicht in Teil A aufzunehmen sind, weil bei ihnen von einer Bekanntmachung der Aufnahme in die Liste gemäß § 24 Abs. 3 Satz 2 JSchG abzusehen ist, sowie alle Telemedien, soweit sie nicht Teil D zuzuordnen sind; 4. in Teil D (Nichtöffentliche Liste der Medien mit absolutem Verbreitungsverbot) sind diejenigen Trägermedien, die nur deshalb nicht in Teil B aufzunehmen sind, weil bei ihnen von einer Bekanntmachung der Aufnahme in die Liste gemäß § 24 Abs. 3 Satz 2 JSchG abzusehen ist, sowie diejenigen Telemedien aufzunehmen, die nach Einschätzung der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien einen in § 86, § 130, § 130a, § 131, § 184a, § 184b oder § 184c des Strafgesetzbuches bezeichneten Inhalt haben. Ein Medium darf nicht in die Liste aufgenommen werden 1. allein wegen seines politischen, sozialen, religiösen oder weltanschaulichen Inhalts, 2. wenn es der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre dient, 3. wenn es im öffentlichen Interesse liegt, es sei denn, dass die Art der Darstellung zu beanstanden ist. In Fällen von geringer Bedeutung kann davon abgesehen werden, ein Medium in die Liste aufzunehmen. Telemedien sind in die Liste aufzunehmen, wenn die zentrale Aufsichtsstelle der Länder für den Jugendmedienschutz die Aufnahme in die Liste beantragt hat; es sei denn, der Antrag ist offensichtlich unbegründet oder im Hinblick auf die Spruchpraxis der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien unvertretbar. Medien sind aus der Liste zu streichen, wenn die Voraussetzungen für eine Aufnahme nicht mehr vorliegen. NFSK und USK im medienrechtlichen Kontext Die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) und die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) sind zentrale Institutionen im Bereich des Jugendmedienschutzes in Deutschland. Sie spielen eine bedeutende Rolle bei der Alterskennzeichnung von Medieninhalten und stellen sicher, dass Kinder und Jugendliche vor potenziell schädlichen Inhalten geschützt werden. Beide Institutionen sind Teil des öffentlichen Medienrechts und handeln auf Grundlage gesetzlicher Regelungen, insbesondere des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) und des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV).
1. FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft)a) Aufgaben und BedeutungDie FSK ist für die Altersfreigabe von Filmen, DVDs, Blu-rays und Streaming-Angeboten verantwortlich. Sie bewertet Filme und audiovisuelle Inhalte darauf, ob sie für Kinder und Jugendliche bestimmter Altersgruppen geeignet sind. b) Rechtsgrundlagen- Jugendschutzgesetz (JuSchG):
- Die FSK agiert auf Grundlage des JuSchG (§§ 11–14 JuSchG).
- Altersfreigaben sind verbindlich und müssen bei der öffentlichen Vorführung von Filmen sowie beim Verkauf und Verleih von physischen Medien eingehalten werden.
- Freiwilligkeit:
- Obwohl der Name „freiwillig“ suggeriert, dass die Prüfung optional ist, ist sie faktisch notwendig, da nicht gekennzeichnete Filme und Medien nur Erwachsenen zugänglich gemacht werden dürfen.
c) AlterskennzeichnungenDie FSK vergibt folgende Freigaben: - FSK 0: Freigegeben ohne Altersbeschränkung.
- Beispiel: „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“.
- FSK 6: Freigegeben ab 6 Jahren.
- Beispiel: „Harry Potter und der Stein der Weisen“.
- FSK 12: Freigegeben ab 12 Jahren, Kinder ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils (§ 11 Abs. 2 JuSchG).
- Beispiel: „Avengers: Endgame“.
- FSK 16: Freigegeben ab 16 Jahren.
- FSK 18: Keine Jugendfreigabe, nur für Erwachsene.
d) Verfahren der FSK- Prüfung:
- Ein Ausschuss aus Jugendschutz-Experten, Psychologen und Branchenvertretern sichtet den Film und entscheidet über die Altersfreigabe.
- Kriterien:
- Gewalt, Sexualität, Sprache, Drogenkonsum, Umgang mit moralisch sensiblen Themen.
- Rechtswirkung:
- Die Freigabe ist rechtlich bindend. Kinobetreiber und Händler müssen sicherstellen, dass die Freigaben eingehalten werden.
e) Praxisbeispiele- „Fack ju Göhte 2“ (FSK 12): Diskussionen über die Freigabe wegen umstrittener Sprache und moralischer Botschaften.
- „Joker“ (FSK 16): Debatte über die Darstellung von Gewalt und psychischer Instabilität.
2. USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle)a) Aufgaben und BedeutungDie USK ist für die Alterskennzeichnung von Computer- und Videospielen sowie Apps verantwortlich. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche vor entwicklungsbeeinträchtigenden oder jugendgefährdenden Inhalten zu schützen. b) Rechtsgrundlagen- Jugendschutzgesetz (JuSchG):
- Die USK agiert auf Basis des JuSchG (§ 14 JuSchG) und prüft Spiele auf ihre Eignung für Kinder und Jugendliche.
- Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV):
- Regelt den Jugendschutz für Online-Angebote, insbesondere bei Download- und Streaming-Plattformen.
c) AlterskennzeichnungenDie USK vergibt folgende Freigaben: - USK 0: Ohne Altersbeschränkung.
- Beispiel: „Animal Crossing: New Horizons“.
- USK 6: Ab 6 Jahren freigegeben.
- USK 12: Ab 12 Jahren freigegeben.
- Beispiel: „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“.
- USK 16: Ab 16 Jahren freigegeben.
- Beispiel: „Call of Duty: Modern Warfare“.
- USK 18: Keine Jugendfreigabe.
- Beispiel: „Grand Theft Auto V“.
d) Verfahren der USK- Prüfung:
- Entwickler reichen ihre Spiele bei der USK ein. Ein Ausschuss aus Jugendschutzsachverständigen sichtet das Spiel und bewertet es nach festgelegten Kriterien.
- Kriterien:
- Gewalt, Sprache, Darstellung von Sexualität, Angst auslösende Inhalte, Drogenkonsum, Glücksspiel-Elemente.
- Online-Spiele:
- Prüfung der Interaktionsmöglichkeiten (z. B. Chats oder Spieler-Interaktionen) aufgrund möglicher Risiken wie Cybermobbing oder sexueller Belästigung.
e) Praxisbeispiele- „Fortnite“ (USK 12): Diskussionen über die Freigabe aufgrund der gewalthaltigen, aber comicartigen Darstellung.
- „Call of Duty“-Reihe (USK 18): Kritisiert für realistische Darstellungen von Gewalt und Kriegsverbrechen.
3. Gemeinsame Aspekte von FSK und USKa) Altersverifikationssysteme- Filme und Spiele mit Altersfreigabe ab 18 Jahren dürfen nur Erwachsenen zugänglich gemacht werden.
- Anbieter von Streaming-Diensten, Online-Shops oder Spieleplattformen müssen technische Altersverifikationssysteme einsetzen.
- Beispiel: Post-Ident-Verfahren oder Kreditkartenprüfung.
b) Jugendschutz und Digitalisierung- Streaming-Plattformen (z. B. Netflix, Amazon Prime) und App-Stores (z. B. Google Play, Apple App Store) übernehmen Altersfreigaben der FSK und USK.
- Algorithmen und Filtertechnologien zur automatisierten Alterskontrolle.
c) Internationale Aspekte- PEGI (Pan European Game Information): Internationales System für Spielekennzeichnung.
- MPAA (Motion Picture Association of America): Amerikanisches Altersfreigabesystem für Filme.
4. Rolle von uns MedienrechtlernMedienrechtler unterstützen Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen bei der Einhaltung von FSK- und USK-Vorgaben: - Rechtsberatung:
- Unterstützung bei der Einhaltung von Jugendschutzvorgaben.
- Beratung zu internationalen Freigabesystemen (z. B. PEGI, MPAA).
- Prüfungsverfahren:
- Vorbereitung und Begleitung von FSK- und USK-Prüfungen.
- Vertragsgestaltung:
- Erstellung von Lizenz- und Vertriebsverträgen unter Berücksichtigung jugendschutzrechtlicher Vorgaben.
- Streitbeilegung:
- Vertretung in rechtlichen Auseinandersetzungen, z. B. bei Anfechtung einer Altersfreigabe.
- Schulungen:
- Schulung von Entwicklern und Produzenten zu Jugendschutzvorgaben.ach Ablauf von 25 Jahren verliert eine Aufnahme in die Liste ihre Wirkung.
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